Streuobstwiesen
Streuobstwiesen waren eine traditionelle Bewirtschaftungsform von Flächen, die für intensive Landnutzung ungeeignet waren. Dabei wurde Einstreu für die Viehhaltung gewonnen und Obst von den in lockerem Abstand gepflanzten Obstbäumen geerntet.
Diese Art der Bewirtschaftung hat heute keine ökonomische Bedeutung mehr. In der modernen Viehhaltung (zumindest in der konventionellen) wird kein Einstreu mehr verwendet und im Erwerbsobstbau ist Obst von Streuobstwiesen gegenüber intensiv bewirtschafteten Plantagen nicht konkurrenzfähig.
Andererseits besitzen Streuobstwiesen einen hohen Wert, sowohl für den Naturschutz (siehe z.B. BUND-Lemgo) als auch für den Erhalt einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft. Ungedüngte Wiesen, die nur gelegentlich gemäht werden, bieten Pflanzen einen Lebensraum, die auf intensiv genutztem Grünland verdrängt worden sind. Diese und der Bestand an Obstbäumen stellen wiederum die Lebengrundlage für zahlreiche Insekten, Vögel und andere Tiere dar. Die Pflege alter, selten gewordener Obstsorten stellt darüber hinaus einen Beitrag zum Erhalt dieses Kulturguts und einer potentiell wertvollen genetischen Reserve dar (siehe Pomologenverein).
Aus diesen Gründen setzt sich der Verein für die Anlage neuer und den Erhalt alter Streuobstwiesen ein. So konnten in den Gemeinden Traventhal und Fahrenkrug kleinere Obstwiesen angelegt werden. Auch die Realisierung einer Obstbaumallee entlang des Fahrrad-Wanderwegs von Oldesloe in Richtung Sülfeld (auf der aufgelassenen Trasse der ehemaligen Eisenbahnlinie von Oldesloe nach Kaltenkirchen) wurde von Lohsack e.V. unterstützt.
Darüber hinaus bietet der Verein seine Hilfe bei der Pflege und Nutzung von Streuobstwiesen an (Schnittkurse, Saftpressen usw.) an. Dies ist allerdings nur sinnvoll als Unterstützung von Initiativen vor Ort.